Am 20. Mai führte ich in Zusammenarbeit der Fachschaft Mathematik ein Fachpodium zu Robotern durch.
Bericht der Schule:
Podiumsgespräch mit Alexandra Tanner (FHNW) und Alessandro Morra (Ascento, ETHZ) über die Interaktionen von Robotern und Menschen in der heutigen und zukünftigen Gesellschaft
An einem warmen Freitagnachmittag wurden die 4. Klassen der Kantonsschule Freudenberg in die Aula geladen, um von den geladenen Gastredner Einblicke ins Zusammenleben von Roboter und Menschen zu erhalten. Das Podiumsgespräch wurde im Rahmen des Projekts *DIE IGOR SHOW* von der Theaterleitung und der Fachschaft Mathematik durchgeführt.
Frau Tanner zeigte in einem kurzen Überblick die Entwicklung sozialer Roboter vom interaktiven Teddybären bis zum Humanoiden, einer originalgetreuen Nachbildung eines Menschen. Dabei erläuterte Sie ihre Studien, welche in Altersheimen den Einsatz von Robotern untersuchen. Erstaunt hat sie, dass das Interesse der Heimbewohner an Robotern sehr gross ist.
Herr Morra demonstrierte mit seinem geländegängigen Roboter «Ascento» die technischen Herausforderungen und ihre Lösungen. Er zeigte eindrücklich, wie er als ganz normaler Kantonsschüler zehn Jahre später an der Spitze der Forschung aufzufinden ist.
Nach den Vorträgen diskutierten die Schüler und Schülerinnen mit den Gästen über eine Stunde eine Vielzahl von Themen. Eines der grösseren Themen war, ob ein Roboter einen freien Willen oder eigene Emotionen hat. Herr Morra stellte sich auf den Standpunkt, dass es an jedem Einzelnen sei, eine Definition des freien Willens zu geben. Mit dieser Definition sei es dann auch möglich, den freien Willen in die Sprache der Technik zu übersetzten. Frau Tanner meinte, dass die Roboter nie selbstständig Entscheidungen treffen können, sondern nur eine vorprogrammierte Reaktion auf einen bestimmten Input geben. Worauf Herr Morra die Frage in die Runde stellte, wie sehr sich ein solches Verhalten von demjenigen eines Menschen unterschiedet.
Ein zweites grosses Thema war, inwiefern Wissenschaftler zur Verantwortung gezogen werden können, für Entwicklungen, die auch militärisch eingesetzt werden können. Auch bei diesem Beispiel erhielten die Schüler und Schülerinnen einen professionellen Einblick in die komplexe Realität, die uns umgibt.
Die Organisatoren, die Gastredner und das Publikum verbrachten einen gelungenen Nachmittag, an welchem die stets hochgelobte Interdisziplinarität unweigerlich allgegenwärtig war.